Du hast gerade deinen Shopify Store gestartet und fragst dich nun, wie du am besten Besucher auf deine Seite bekommst? Da stehst du sicher nicht alleine da!
Eine der größten Herausforderungen für neue Online-Shops ist es, genügend Traffic zu generieren. Aber wie stellst du das am besten an? Vor allem, wenn du kein riesiges Budget für bezahlte Werbung hast? Solltest du auf organischen Traffic setzen, oder geht gar nichts ohne Anzeigen?
In diesem Artikel schauen wir uns genau an, welche Traffic-Quellen für deinen Shopify Store am besten funktionieren.
Wir teilen unsere eigenen Erfahrungen und wie unsere Kunden es gemacht haben. Und falls du dich gefragt hast, ob man komplett organisch ein E-Commerce Startup aufbauen kann, stellen wir dir ein tolles Beispiel vor, das zeigt, dass es gehen kann!
Hi 👋 Ich bin Julia, Webdesignerin und Co-Gründerin von Parlez. Mit über 9 Jahren Erfahrung im E-Commerce und Webdesign helfe ich Gründerinnen von Lifestyle Brands, ihre Shops zu optimieren und mehr zu verkaufen.
Hier auf dem Blog erfährst du alles, was du über Shopify, Webseiten & Co. wirklich wissen musst.
Erfahre mehr über unsere Services und schau dir an, welche Shops wir in letzter Zeit gebaut haben.
Organischer Traffic vs. Bezahlter Traffic: Was ist der Unterschied?
Bevor wir uns die Details anschauen, klären wir erstmal, was ich mit organischem und bezahltem Traffic eigentlich meine:
- Organischer Traffic: Das sind Besucher, die auf “natürliche” Weise auf deine Website kommen. Sie finden dich über Suchmaschinen wie Google oder Pinterest, durch Social Media, Blogartikel oder einfach, weil sie deine Website direkt eingeben. Organischer Traffic ist langfristig und nachhaltig, aber in der Regel dauert es auch eine Weile, bis er richtig läuft.
- Bezahlter Traffic: Das sind Besucher, die durch bezahlte Werbung auf deine Seite kommen. Du schaltest also Anzeigen, z.B. in Suchmaschinen wie Google, auf Facebook, Instagram oder TikTok. Bezahlter Traffic kann dir sofort Ergebnisse liefern, kostet aber natürlich auch Geld.
Du startest gerade: Was ist ein guter Plan?
Wenn du gerade erst mit deinem Online-Shop startest, ist es unserer Erfahrung nach sinnvoll auf paid Traffic zu setzen. Hast du noch keine große Reichweite (z.B. auf Social Media) oder Markenbekanntheit aufgebaut, ist bezahlter Traffic in der Regel dein erster Schritt, um schnell Besucher auf deine Seite zu bringen.
Hier ist ein Plan, wie du das am besten angehst:
Fokussiere dich zu Beginn auf Anzeigen
Ja, ich weiß, das klingt erstmal nach einer Investition und eigentlich hast du als Startup wenig Geld — aber hör mir zu.
Bezahlter Traffic, wie z.B. Google Ads oder Facebook Ads, kann dir helfen, sofort Menschen auf deine Seite zu bringen. Das ist besonders wichtig, wenn du noch keine große organische Reichweite hast. Mit bezahltem Traffic kannst du testen, welche Produkte gut ankommen, welche Zielgruppen am besten reagieren und welche Botschaften am effektivsten sind.
Mit ein bisschen Zeiteinsatz kannst du lernen, wie du selbst Anzeigen schaltet. Oder du suchst dir eine Freelancerin oder Agentur, die das für dich übernimmt.
Teste und optimiere deine Anzeigen
Bevor du ein riesiges Budget in die Hand nimmst, starte mit kleineren Beträgen und teste verschiedene Anzeigen und Zielgruppen. Auch ein Budget von nur 20-40€ pro Tag kann für den Anfang ausreichen.
Schaue dir an, was funktioniert und optimiere kontinuierlich. So verschwendest du kein Geld und lernst gleichzeitig viel über deine potenziellen Kunden.
Parallel an der organischen Reichweite arbeiten
Das ist besonders wichtig! Während du bezahlten Traffic nutzt, solltest du gleichzeitig daran arbeiten, deine organische Reichweite aufzubauen. Das dauert zwar länger, aber es lohnt sich.
Organischer Traffic ist auf Dauer kostengünstiger und sorgt für eine stabile Besucherquelle.
Okay, aber welche Traffic-Quellen eignen sich denn für deinen Shopify Store?
Schauen wir uns mal die bekanntesten und beliebtesten an.
Übrigens: Starte am besten mit einem bezahlten und einem organischen Kanal. Später, oder wenn du ein Team hast und Arbeit outsourcen kannst, kannst du andere Plattformen dazunehmen.
Organischer Traffic: Welche Kanäle eigenen sich am besten?
Wenn du dich auf organischen Traffic konzentrieren möchtest, gibt es einige bewährte Traffic-Quellen, die du ausprobieren kannst.
SEO (Search Engine Optimization)
Eine der wichtigsten Quellen für organischen Traffic ist SEO, also Gefunden werden über Suchmaschinen. Was du dafür tun musst? Optimiere deine Website und Produkt-Seiten für relevante Keywords, starte einen Blog mit hochwertigen Artikeln und sorge dafür, dass deine Seite technisch einwandfrei ist.
Ein Tipp: Versuche nicht für kurze Keywords mit hohen Suchvolumina wie z.B. “Feuchtigkeitspflege” (falls du ein Skincare-Label gründest) zu ranken. In der Regel sind für diese Keywords die ersten Plätze schon von etablierten Playern belegt.
Nutze stattdessen Long-Tail-Keywords – also spezifischere Suchbegriffe, die weniger Konkurrenz haben.
Für das Skincare-Beispiel wäre das z.B. “Feuchtigkeitscreme für Neurodermitis” oder “Hautpflege für Mischhaut”.
So kannst du schneller in den Suchergebnissen auftauchen und genau die Leute anziehen, die nach deinen Produkten suchen.
Übrigens: Neben Google gibt es noch andere Suchmaschinen, die für SEO Traffic relevant sein können. Wenn dein Startup sich im Bereich Home, Beauty oder Fashion bewegt, könnte Pinterest interessant für dich sein!
Content Marketing
Für mich eine der unterschätztesten Arten, um E-Commerce Traffic aufzubauen: Content Marketing.
Das heißt, du schreibst Blogartikel, erstellst Videos oder lässt dich von Podcasts interviewen, um neue Kundinnen zu erreichen. Vielleicht startest du sogar selbst einen Podcast!
Überlege dir für effektiven Content, welche Fragen deine Zielgruppe hat und wie du die Lösung geschickt mit deinem Produkt verbinden kannst.
Der Vorteil? Durch deinen Content kannst du als Gründerpersönlichkeit (oder auch dein Team) in den Vordergrund treten und schaffst damit eine zweite, persönlichere Ebene in deinem Marketing.
Social Media
Eine der größten organischen Traffic-Quellen, vor allem für Lifestyle Brands, ist heute natürlich Social Media. Über Instagram oder TikTok kannst du im Idealfall Millionen Menschen auf einmal erreichen.
Schau dir an, welche Plattformen deine Zielgruppe am häufigsten nutzt und baue dir dort eine Präsenz auf. Das kann Instagram, LinkedIn oder auch TikTok sein – je nachdem, wo deine potenziellen Kunden unterwegs sind. Sei aktiv, teile regelmäßig Inhalte und mach dir einen Plan, wie du dort wachsen möchtest.
Und auch wenn du selbst erstmal nicht auf Social Media setzen möchtest, kannst du Influencer oder UGC (User generated content) für dich nutzen.
Womit wir dann auch schon bei bezahltem Traffic wären…
Welche Kanäle eignen sich für bezahlten Traffic?
Du hast bisher gelesen und denkst dir: “Okay Julia, ich starte mit paid Traffic. Aber wo fange ich da an?”
Wenn du bereit bist, in Anzeigen zu investieren, mach das am besten mit einem dieser vier Kanäle:
Google Ads
Google Ads sind perfekt wenn du ein Produkt hast, nach dem Menschen aktiv suchen.
Du kannst genau auswählen, für welche Suchbegriffe dein Produkt angezeigt werden soll und für welche nicht.
Übrigens: Auch wenn du erstmal keine Google Ads schalten möchtest, macht es Sinn deinen Produktkatalog im kostenfreien Teil von Google Shopping unterzubringen.
Lies dir hier durch, wie du Shopify mit Google Shopping verbinden kannst
Pinterest Ads
Eine total unterschätzte Plattform? Pinterest! Neben organischem Marketing kannst du dort auch Pinterest Ads schalten, um schneller Kunden für deinen Shop zu gewinnen.
Pinterest eignet sich aus unserer Erfahrung vor allem für Produkte aus den Nischen Home und Deko, Beauty, Wellness, oder Stationery. Alles also, was sich gut mit Inspiration, Planen und Ästethik verbinden lässt.
Meta Ads (Facebook + Instagram)
Wenn du Produkte anbietest, die du über den “Haben wollen” Faktor verkaufen möchtest, dann eignen sich dafür noch besser Meta Ads, also Anzeigen auf Facebook oder Instagram.
Dort sind die Menschen in der Regel nicht auf der Suche nach etwas Bestimmten, lassen sich aber gerne zu einem schöneren Leben inspirieren.
Mit Meta Ads kannst du übrigens auch Retargeting nutzen. Also User ansprechen, die bereits auf deiner Website waren, aber nichts gekauft haben. Das ist oft günstiger als das Targeting neuer Kunden.
Influencer Marketing
Auch wenn es technisch gesehen kein „bezahlter Traffic“ im traditionellen Sinne ist, kann die Zusammenarbeit mit Influencern dir dabei helfen, schnell und gezielt deine Zielgruppe zu erreichen.
Achte darauf, dass du Influencer auswählst, die wirklich zu deiner Marke passen und eine authentische Verbindung zu ihren Followern haben.
Kann ich meinen Online Shop auch nur mit organischem Traffic aufbauen?
Die Frage der Fragen, die sich viele Startup-Gründerinnen stellen: Kann ich einen Online-Shop auch nur mit organischem Traffic erfolgreich aufbauen? Oder muss ich zwangsläufig in Werbung investieren?
Die kurze Antwort: Ja, es ist möglich, aber es erfordert viel Zeit, Geduld und strategische Arbeit.
Ein tolles Beispiel, wie der organische Aufbau gelingen kann, ist Luisa Gallardo Leon vom E-Commerce Kuchen-Startup Unicake.
Unicake verschickt selbstgebackene Brownies und Cookies deutschlandweit. Und nur mithilfe von viralen TikTok Videos und Reels hat es Gründerin Luisa geschafft, eine riesige Reichweite zu erzeugen und ihre Kuchenboxen mehrmals auszuverkaufen.
Im “Creatorway”-Podcast von Victoria Weber spricht Luisa im Detail darüber wie sie ihre organische Reichweite und mittlerweile über 80.000 Follower aufgebaut hat. Hör unbedingt mal rein!
Du siehst also: Ja, es ist möglich dein E-Commerce Startup ohne Investition in bezahlten Traffic aufzubauen. Allerdings brauchst du dafür einen langen Atem und gerade was Social Media angeht auch die Prise Glück, um viral zu gehen.
Bezahlter Traffic dagegen kann dir helfen, schnell erste Verkäufe zu erzielen und deine Marke bekannt zu machen.
Egal, für welche Strategie du dich entscheidest, es ist wichtig, kontinuierlich zu testen und zu optimieren, um herauszufinden, was für dein Startup am besten funktioniert.